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Wann die Wirkstoffe im Nasenspray mit Kortison sinnvoll sind

29. März 2023

Wenn die Nase läuft oder verstopft ist, wünscht man sich Abhilfe: Egal ob bei einer Erkältung oder Allergie, die Beschwerden sollten möglichst schnell verschwinden. Oft bieten sich dann Nasensprays als erste Maßnahme an. Es gibt sie mit verschiedenen Wirkstoffen. Einer davon ist Kortison. Doch wann und bei welchen Beschwerden ist es sinnvoll, diese Sprays anzuwenden?

Wenige Nebenwirkungen durch gezielten Einsatz

Wenn es um Kortison geht, haben viele Patientinnen und Patienten immer noch ein schlechtes Gefühl. Das kommt daher, dass das Medikament früher vor allem für seine Nebenwirkungen bekannt war: Mit Wassereinlagerungen, Müdigkeit, Wundheilungsstörungen und vielem mehr hatten die Patientinnen und Patienten zu kämpfen, die Kortison gegen ein körperliches Leiden einnahmen. Das kam aber vor allem daher, dass oft eine viel zu hohe Dosis verschrieben wurde. Heute wird Kortison - vor allem bei einer längeren Anwendung - in geringeren Dosen verschrieben. Und vor allem wird es oft nur noch gezielt an der Stelle im Körper eingesetzt, an der es auch benötigt wird, wie etwa in der Nase. So lassen sich die Nebenwirkungen, die den Rest des Körpers betreffen, einschränken oder komplett verhindern. Denn bei Allergien und Heuschnupfen können Kortison-Nasensprays gut Abhilfe schaffen. Sie hemmen die Entzündung und lassen die Nasenschleimhaut abschwellen, damit wieder besser Luft geholt werden kann.

Beratung von Ärztin oder Arzt oder in der Apotheke

Wichtig ist natürlich, sich bezüglich der Behandlung mit Heuschnupfenspray zunächst mit der Ärztin oder dem Arzt abzusprechen. Denn nur so kann garantiert werden, dass das richtige Medikament angewendet wird und dass es zu keinen gesundheitsschädlichen Wechselwirkungen kommt. Die meisten kortisonhaltigen Nasensprays sind ohnehin rezeptpflichtig. Es gibt allerdings auch einige Präparate wie Mometahexal, ratioAllerg, Otrie-Allergie und andere, die aufgrund von allergischer Rhinitis angewendet werden können. Hier empfiehlt es sich, die Apothekerin oder den Apotheker nach der genauen Art und Dauer der Anwendung und den Wechsel- und Nebenwirkungen zu befragen. 

Wirkung setzt oft erst später ein

Die kortisonhaltigen Nasensprays sollten während der Dauer der allergischen Beschwerden regelmäßig angewendet werden. Am besten wird vorher die Nase geputzt, anschließend wird das Spray in beide Nasenlöcher gesprüht. Die Anwendung erfolgt ein- bis zweimal täglich. Es kann allerdings sein, dass die Wirkung erst nach drei bis 36 Stunden einsetzt. Wer diese Medikamente einnimmt, kann eventuell Kopfschmerzen oder Nasenbluten als Nebenwirkung erleiden. Allerdings treten die Nebenwirkungen meist nur kurzzeitig auf und sind selten. Ein weiterer Vorteil von Kortison-Nasensprays: Sie machen, im Gegensatz zu Nasensprays mit anderen Wirkstoffen, nicht abhängig und können sogar dabei helfen, die Nase von Nasenspray zu entwöhnen. 

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